SPD fordert mehr Engagement für das Hundertwasserhaus

Mit Schreiben an Bischof Dr. Gerhard Feige haben Stadtrat Burkhard Lischka, und Martin Rohrßen, Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Magdeburg Altstadt-Mitte, auf die bedrohliche wirtschaftliche Situation der Gewerbemieter im Hundertwasserhaus aufmerksam gemacht und den Bischof zum Tätigwerden aufgefordert.

Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper wurde in einem weiteren Schreiben um Unterstützung gebeten.

“Das Hundertwasserhaus ist ein touristisches Aushängeschild der Stadt Magdeburg, es wäre eine Katastrophe, wenn demnächst die Touristen ein Hundertwasserhaus ohne Leben sehen oder sich nur noch Restposten- und Erotikmärkte die Miete leisten können“ meint Stadtrat Lischka. „Es steht zu befürchten, dass bereits in absehbarer Zeit ein erheblicher Leerstand eintritt.“ Die beiden SPD-Politiker verweisen darauf, dass bereits ein Mieter wegen drohender Insolvenz gekündigt habe und weitere Mieter diesen Schritt beabsichtigen. „Nach der für die Stadt Magdeburg schädlichen Vermietung an ein Ladenlokal, das Bekleidung für die rechte Szene verkauft, müssen die übrigen Geschäftsinhaber weitere Umsatzeinbußen hinnehmen.“ sagt Rohrßen. Lischka und Rohrßen sind enttäuscht, wie die GERO AG als Eigentümerin des Hauses und das katholische Siedlungswerk St. Gertrud als Vermieterin mit den ewerbemietern im Hundertwasserhaus bisher umgehen. Das Verhältnis zwischen den Ladeninhabern und dem Vermieter ist schon seit längerem gespannt. Die Gewerbemieter im Hundertwasserhaus beklagen die unzureichende Vermarktung des Gebäudes und das wenig professionelle Geschäftsgebaren des Vermieters, die zu sinkenden Umsätzen führen. So findet seit Jahren keine ordnungsgemäße Abrechnung der vom Mieter zu zahlenden Werbemittelumlage statt. „Sie müssen die Managementfehler des Vermieters ausbaden. Man kommt ihnen aber bisher keinen Schritt entgegen, wenn sie eine bessere Bewerbung des Gebäudes oder eine stärker umsatzabhängige Miete fordern“, meint Rohrßen.

„Anlass zur Hoffnung gibt aber ein heutiges Gespräch zwischen Mietervertretern und Herrn Generalvikar Sternal, als Vertreter des Bischofs, das Hoffnung auf eine zukünftig konstruktivere Zusammenarbeit mache.“ Der Sprecher der Gewerbemieter, Udo Flecken, erläutert: „Wir haben bereits seit Jahren Vorschläge unterbreitet, um die Attraktivität des Hundertwasserhauses zu steigern. So wurden von uns u.a. Literaturlesungen und Feste vorgeschlagen. Nun hoffen wir, dass die heute vereinbarte Arbeitsgruppe unsere Vorschläge aufgreift und zukünftig eine bessere Vermarktung sicherstellt.“ „Auch Stadtverwaltung und Stadtmarketing sollten stärker eingebunden werden“, meint Flecken.

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