Meile der Demokratie mit klarem Zeichen

Rassismus, Antisemitismus und Demokratiefeindlichkeit haben in Magdeburg keinen Platz

Am 12. Januar fand in Magdeburg die Meile der Demokratie statt. Damit gedachten die Magdeburgerinnen und Magdeburger der Bombardierung ihrer Heimatstadt im Zweiten Weltkrieg. Bei den Angriffen am Abend des 16. Januar 1945 wurde Magdeburg schwer zerstört. Etwa 2.500 Menschen kamen ums Leben. Der Weltkrieg, den die Nationalsozialisten mit dem Überfall auf Polen am 1. September 1939 entfacht hatten, war in das Land seiner Verursacher zurückgekehrt und hatte großes Leid unter der Bevölkerung angerichtet.

„Im Gedenken an die Zerstörung Magdeburgs dürfen wir nicht vergessen, dass dieser Krieg Millionen Opfer gekostet und die Nazis Millionen von Menschen verfolgt, deportiert und ermordet haben“, erklärte Falko Grube, Magdeburger SPD-Stadtverbandsvorsitzender. „So etwas darf nie wieder passieren. Darum ist uns der 16. Januar 1945 Mahnung und Warnung, nationalsozialistischem Gedankengut keinen Raum zu geben.“

Das gilt auch für Aufmärsche von Neonazis, die in der Tradition des Nationalsozialismus stehen. Die Gleichsetzung der Opfer der Luftangriffe auf Magdeburg mit den Ermordeten in den Konzentrations- und Vernichtungslagern soll den Holocaust verharmlosen. Die Fragen nach Schuld und Verantwortung werden verdreht. Rund 12.000 Bürgerinnen und Bürger, Vereine, Initiativen und Parteien, darunter natürlich auch die SPD und die Jusos mit vielen Genossinnen und Genossen, blockierten daher mit der Meile der Demokratie friedlich die Innenstadt, um hunderte Nazis am Marsch durch den Innenstadtbereich zu hindern. Die Botschaft war klar: Rassismus, Antisemitismus und Demokratiefeindlichkeit haben in Magdeburg keinen Platz. Magdeburg ist kein Ort für Neonazis!

Die Meile der Demokratie war ein voller Erfolg mit einer praktischen Auswirkung: die Nazis haben ihre am 19. Januar geplante weitere Demonstration abgesagt!

Hier einige Eindrücke von der Meile (Fotos: Thomas Opp)

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