Dazu erklärt Rita Mittendorf, bildungspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion: „Es ist völlig unverständlich, warum ein Informationsblatt für Eltern und Schüler, das ausdrücklich über die Vielfalt der Bildungswege nach der Grundschule bis hin zum Beruf oder Studium in Sachsen-Anhalt informieren soll, einfach die Schulform „Gesamtschule“ ausspart. Damit wird die erfolgreiche Arbeit an Gesamtschulen ignoriert. Gerade dort können alle Schulabschlüsse erworben werden. Für die Lehrkräfte, Schüler und Eltern an den Gesamtschulen des Landes ist das eine Ohrfeige. Eltern von Grundschülerinnen und Grundschülern, die ihr Kind an eine Gesamtschule schicken möchten, werden verunsichert. Vor diesem Hintergrund fällt es schwer, kein politisches Kalkül zu unterstellen.
Kultusministerium ignoriert Gesamtschulen in Elterninformation – Anschein politischen Kalküls muss ausgeräumt werden
In der vergangenen Woche stellte die Kultusministerin Prof. Wolff das neue Faltblatt „Bildungswege in Sachsen-Anhalt. Von der Grundschule zum Beruf oder Studium.“ vor. Das Faltblatt richtet sich als Orientierung für den weiteren Schulweg vornehmlich an Eltern und Schüler an Grundschulen und soll dort verteilt werden. Allerdings fehlt im Faltblatt die Schulform „Gesamtschule“ als Möglichkeit für den weiteren Schulweg. Dargestellt werden nur die weiterführenden Schulformen „Sekundarschule“ und „Gymnasium“.