Dresden rief – wir kamen!

Dresden rief – wir kamen!Zugegeben, es gibt schönere Momente für einen Studenten, als sich am Samstagmorgen um 7:45 Uhr, nach nur vier Stunden Schlaf, ohne Kaffee und bei eisigen Temperaturen am Haupt-bahnhof einzufinden. Tröstlich nur dass es den anderen Jusos ungefähr genauso ging und der Stress für eine gute Sache ist.

Jedes Jahr um den 13. Februar gibt es in Dresden unschöne Bilder von Nazis, die mit Parolen wie „Bombenholocaust“ oder „Ihre Opfer, unser Auftrag“, auf perfide Art und Weise die Bombardierung der Elbmetropole für ihre Ideologie missbrauchen. Brisant dabei ist, dass sich das Symbol Dresden in den letzten Jahren leider europaweit zur wichtigsten Aufmarsch-kulisse der Rechtsextremisten entwickelt hat.

Um zu verhindern, dass die Stadt nicht ganz den Nazis in die Hände fällt, war daher schlagkräftige Hilfe gefragt, und so war auch der Juso-LAK gegen Rechtsextremismus zur Stelle.

Mit 20 Jusos und ausgestattet mit druckfrischen SPD- und Juso-Transparenten aus Halle und den Fahnen unseres LAK-Projektes „Endstation-Rechts Sachsen-Anhalt“ boten wir vor Ort geradezu eine Augenweide.

In Dresden starteten ab 13:00 Uhr die 9000 Teilnehmer von drei Punkten aus in Richtung Semperoper. Durch die Sternmarsch-Strategie konnten die 6800 Neonazis von der Polizei auf eine Route außerhalb des Innenstadtrings gelenkt werden, womit eines der Hauptziele, die historische Innenstadt zu schützen erreicht wurde.

Unsere Route führte uns zusammen mit hunderten anderen Jusos vom Bahnhof Neustadt, über die Elbe zum ersten Stopp vor dem Haus der Presse. Vor Ort erhielten alle Beteiligten u.a. stärkende Worte von Juso-Bundesvorsitzende Franziska Drohsel. Weiter am sächsischen Landtag vorbei, in dem die NPD 2004 mit 9,2 % (vgl. SPD 9,8%) in das Landesparlament einzog, erreichten wir nach einem weiteren Zwischenstopp und einem Durchbruchsversuch von gewaltbereiten AntiFa-Anhängern gegen 16:00 Uhr die Abschlusskundgebung.

Nach dankenden Worten von Wolfgang Stumpf und den mitreißenden Reden von u.a. Franz Müntefering und Michael Sommer, die schonungslos die Würdelosigkeit und Gefährlichkeit der Antidemokraten aufzeigten, bekam dann auch noch die CDU ihre Abreibung, da sie sich weigerte die demokratische Gegendemonstration zu unterstützen, um u.a. nicht mit den Linken in Berührung zu kommen – ein Unding für Demokraten!

Martin Berlin

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