Radtour auf Elbe- und Telegraphenradweg – 15. Juli 2017

20170715_134531„Radfahrer lieben es, neue Wege zu erkunden und unerwartete Eindrücke zu gewinnen. Der Telegraphenradweg ist ein verbindendes Band und ein neues Angebot für Entdeckerfreunde“, heißt es  im sehr informativen Faltblatt über die optische Telegraphenlinie Berlin-Koblenz.Bei bestem Radlerwetter, im Vorjahr musste diese Tour wegen Starkregens abgebrochen werden, überprüften Mitglieder und Gäste unseres Ortsvereins den Wahrheitsgehalt dieser Feststellung.

Treffpunkt war die Johanneskirche, Station 14 der Telegraphenlinie, die von 1832 bis 1849 existierte.
Mit dabei Klaus Schmeißer vom Verein “Optische Telegraphie in Preußen”, der die Teilnehmer mit ersten Infos zum Thema versorgte.

20170715_120248Neue Wege?
Während der Elberadweg mit Wissenschaftshafen, Herrenkrugpark, Wasserstraßenkreuz und Doppelsparschleuse allgemein bekannt ist, trifft dies für den Waldweg durch den Külzauer Forst schon weniger zu. Über Detershagen, ab hier Telegraphenradweg, nach Schermen mit einem Zwischenstopp an der spätromanischen Feldsteinkirche, um den dahinter stehenden über 250jährigen Maulbeerbaum zu besichtigen. Anschließend wurde der Kapaunenberg mit der Station Nr. 12 erstürmt. Schermen wirbt an dieser Stelle mit Dom- und Brockenblick. Nun gut, der Brocken zeigt sich nur sehr selten, aber Dom, Jahrtausendturm, Johanniskirche und das Hochhaus in der Jakobstraße waren mit bloßem Auge zu erkennen. Im adretten Stationspavillon wird auf Tafeln über die soziale Stellung der Telegraphisten informiert wird. Der Job wurde offensichtlich gut bezahlt, weshalb der Volksmund die Beamten damals „Tele-Grafen“ nannte.

Die folgende Station, es ist die Nr. 13, befindet sich in Biederitz auf dem Telegraphenberg in der heutigen Willi-Obermüller-Straße und ist wenig spektakulär. Der einst zweistöckige Feldsteinbau wurde in den 1950er Jahren zu einem Anbau eines Wohnhauses. Nur sehr wenig erinnert heute an die ehemalige Nutzung.
Das Fazit aller Teilnehmer lautete: Der Telegraphenradweg ist in der Tat ein neuer Weg, der viele unerwartete Eindrücke bietet.
Die Teilnehmer bedanken sich an dieser Stelle besonders bei Klaus Schmeißer für die fachkundige Begleitung und bei Micha Meier mit Tochter Elli für die perfekte Tourversorgung.

Bernd Biedermann
Langjähriger Organisator der SPD-Radtouren

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